Der 2009 fertiggestellte Bungalow in einer kleinen Gemeinde im idyllischen Vorarlberg in Österreich wurde für eine alleinstehende Frau konzipiert, die hier alt werden will. Das Haus ist daher durchgängig barrierefrei gestaltet – alles befindet sich auf einer Ebene. Es gibt keine Treppen oder Stufen, auch keinen Keller. Man betritt das Haus von der Straße aus durch einen holzverkleideten, wettergeschützten Eingang mit Dachüberstand und gelangt von dort in die sehr weitläufigen Räume. Selbst die Garage, direkt neben dem Eingang, befindet sich auf der gleichen Ebene – und natürlich die Terrasse. Da das Grundstück Hanglage hat, wurde ein wesentlicher Teil bis zu 1,50 Meter aufgeschüttet.

Mit 170 Quadratmeter Wohnfläche richtet sich der Bungalow von der Straße nach Süden hin aus und verfügt über weitläufigen Grundriss, der sich wie ein Y entwickelt und der im Innern interessante Blickachsen ermöglicht. Während Schlafzimmer und Gästezimmer in einem Schenkel des Ys untergebracht sind, finden im anderen Schenkel zur Terrasse hin der gemeinschaftliche Bereich mit Wohnraum, Esszimmer und Küche Platz. Schlafzimmer und Gästezimmer öffnen sich mit bodentiefen Fenstern zu einem kleinen, intimen und geschützten Innenhof, in dem auch ein Baum steht. Brüstungen schützen diesen Bereich vor Einblicken. Wohn- und Esszimmer mit Küche bilden einen großen zusammenhängen Raum, der den Blick durch eine großzügige Fensterfront zur Terrasse hin auf das Bergpanorama freigibt. Wenige Räume waren der Wunsch der Bauherrin, die sich einen loftartigen Charakter des Hauses wünschte. Estrich als Bodenbelag, Einbauschränke und eine dezente Farbgebung erzeugen eine cleane Interior-Atmosphäre. Für eine angenehme Raumtemperatur sorgt der 1,20 Meter tiefe Fassadenüberstand, er bewirkt, dass die Sonne nur im Winter durch die Glasfassade ins Innere scheinen kann. Im Sommer bleibt das Raumklima dadurch angenehm frisch, ohne dass eine Klimaanlage nötig wäre. Das Haus ist nach den Prinzipen des Passivhaus-Standards gebaut, unter anderem mit Luft-Wärmepumpe, allerdings ohne Zertifizierung, und wurde aus Stahl-Beton mit Wärme-Verbund-System konstruiert. Das Haus wird via Fußbodenheizung erwärmt.

Insgesamt wurde viel Wert auf das Thema Sicherheit gelegt. So wurde etwa Sicherheitsglas verbaut. Auch der abgeschirmte Innenhof trägt zum Sicherheitsgefühl bei und ermöglicht es zum Beispiel ohne Bedenken, im Sommer nachts die Fenster offen stehen zu lassen. Eine hohe Mauer schirmt das Grundstück von der Straße ab. Der Garten wurde bewusst als Wiese angelegt, um den Pflegeaufwand gering zu halten.