ELLMOSENER
WIES
BAD AIBLING
Bad Aibling liegt im oberbayrischen Alpenvorland, rund 50 Kilometer südöstlich von München. Die Kurstadt plante, das Gebiet „Ellmosener Wies“ am nördlichen Stadtrand mit Wohnungen zu bebauen und lobte dafür 2018 einen Wettbewerb aus. Vorgabe war ein unter anderem ein Mindestanteil an bezahlbarem Wohnraum. Mit unserem Konzept von sechs Clustern aus den geforderten aus Mehrfamilien-, Reihen- und Doppelhäusern, einem gemeinsamen Grünraum für das neue Quartier und den angrenzenden Bestand konnten wir den ersten Platz im Wettbewerb belegen. Gegen die von uns vorgeschlagene gemeinsame Grünfläche und den nahtlosen Übergang zum neuen Quartier formierte sich jedoch Widerstand in der Anwohnerschaft, sodass unser Entwurf nicht realisiert werden konnte.
Wir hatten im Westen und Süden des Gebietes die an die Gärten der Bestandsbauten angrenzenden Bereiche als Begegnungsraum und neue soziale Mitte definiert. Die sechs Cluster sollten über einen kleinen, inneren Platz miteinander verbunden werden. Durch die Anordnung der Gebäude mit unterschiedlichen Geschosshöhen und Satteldächern entstünde so eine gemischte Struktur, die den sozialen Zusammenhalt stärken könnte und die gewachsene Struktur des nahen Ortskerns aufgriffe. Die einzelnen Cluster könnten über den zentralen Siedlungsplatz erreicht werden, der an die Erschließungsstraßen angebunden ist.
In den Mehrfamilienhäusern hatten wir eine Mischung aus Zwei- und Dreispänner-Wohnungstypen sowie verschiedene -größen vorgesehen. Erschlossen würden die Wohnungen über Laubengänge, die nicht nur ökonomisch günstig sind, sondern auch eine soziale Qualität bieten. Die Erdgeschoss-Wohnungen erhielten jeweils einen eigenen Garten beziehungsweise eine eigene Terrasse; Wohnungen in den Obergeschossen Loggien oder Balkone. Die Grundrisse der Wohnungen sollten durch ein Schottensystem variabel sein, sodass in allen Gebäudeabschnitten verschiedene Wohnungsgrößen gemischt werden könnten. Die in Ost-West- beziehungsweise Nord-Süd-Richtung durchgesteckten Wohnungen orientierten sich zum ruhigen Hofraum oder zum Landschaftsraum. Die meisten Wohnungen wären mehrseitig orientiert, sodass sie im Tagesverlauf Licht von verschiedenen Seiten erhielten.
Unser Konzept sah vor, den Autoverkehr in der Siedlung so gering wie möglich zu halten: Von der Kreisstraße RO 19 würde eine Straße am nördlichen Rand des Planungsgebietes in das Zentrum der neuen Siedlung führen. Die Anbindung an den ÖPNV könnte an der Kreisstraße eingerichtet werden. Ein Fußweg würde von Süden nach Norden entlang eines kleinen Platzes führen, an dem das Café und der Kindergarten geplant wären.