Neubau Kinderhaus | Thalmassing

2015

Das Kinderhaus befindet sich am südwestlichen Ortseingang der Gemeinde Thalmassing. Die Luckenpaintnerstraße grenzt unmittelbar westlich und das Schul- und Sportgelände nördlich an das Grundstück an. Somit wird das am Ortseingang liegende Gebäude des zukünftigen Kinderhauses nicht nur inhaltlich eine besondere Bedeutung für den Ort übernehmen, sondern sollte dies auch durch seine Gestaltung ausdrücken. Ein städtebaulicher Schwerpunkt musste die Integration des Baukörpers und dessen Beziehung zum unmittelbaren landschaftlichen Umfeld und die Vermittlung zwischen den unterschiedlichen Bauvolumen und Nutzungen darstellen. Das neue Kinderhaus orientiert sich in seiner volumetrischen Ausrichtung an dem vorhandenen Schulhaus und bildete die neue südliche Gebäudekante der gesamten Anlage. Alle Gruppenräume orientieren sich zu dem im Süden gelegenen Garten. Dieser Garten wird zum Parkplatz hin durch eine Baumgruppe eingefasst. Im Anschluss folgt dann der Parkplatz.

 

Ort des Aufenthalts und der Kommunikation: Der Raum zwischen der Schule und dem Kinderhaus wird als Platz ausgebildet. Hier befindet sich die neue Stadtbibliothek. Ein zentraler Baum soll den Platzraum noch einmal betonen und den intimen einladenden Charakter dieses Orts unterstreichen. Hier können sich die Besucher der Bibliothek, mit den Schülern und den Kindern des Kinderhauses für gemeinsame Aktivitäten treffen. Die Zufahrt von der Luckenpaintnerstraße bleibt für die Anlieferung der Küche und der Bibliothek erhalten und endet auf dem Platz.

Die Zugänge: Der Hauptzugang zum Kinderhaus erfolgt über die Südseite. Vom Parkplatz aus können die Eltern das Kinderhaus direkt und barrierefrei erreichen und betreten von dort das große Foyer, indem auch die Garderoben untergebracht sind. Die Schüler betreten den Hort von Norden her und gelangen ebenfalls in das Foyer des Kinderhauses. Der Kinderwagenraum, das Gerätehaus und das Müllhäuschen befinden sich am Parkplatz.

Die Innenräume : Im Inneren entstehen im Wesentlichen drei Raumzonen, die sich um das zentrale Foyer gruppieren und von dort über großzügig bemessene Spielflure (Rue Interieure) erschlossen werden. Im Norden befinden sich die administrativen Räume des Kindergartens, im Südwesten die der Krippe und der Mehrzweckraum und im Südosten die Räume des Horts und Kindergartens. Die Zugänge zu den Gruppenräumen sind mit großzügigen Schiebetüren versehen worden, so dass die jeweils vorgeschalteten Spielflure gut an die Gruppenräume angebunden sind. Eine gläserne Schiebetür je Element zwischen Gruppenraum und Spielflur ermöglicht auch bei geschlossenen Türen eine gute Einsehbarkeit für die Gruppenbetreuer/ -innen. Letztlich können mit diesem räumlichen Anordnung, sowohl offene, als auch Gruppenbezogene pädagogische Konzept verwirklicht werden. Die Schiebetüren haben wir inzwischen bei verschiedenen Kinderhäusern erfolgreich eingesetzt. Die Gruppenräume auf Gartenniveau können zum Garten hin über raum hohe Schiebefenster geöffnet werden. Der Terrassenbereich dient bei allen Gruppenräumen, als erweiterter Spielbereich und wird mit einem Tartan-Belag versehen. Der überdachte Terrassenbereich ist im Sommer ohne zusätzlichen Sonnschutz vor direkter Einstrahlung geschützt. Das zentrale Foyer kann mit dem Mehrzweckraum, mittels einer Schiebewand zusammengeschaltet werden und gibt Raum für Aufführungen und verschiedene Veranstaltungen. Eine multifunktionale Raumnutzung wird hierdurch gewährleistet.