Schule Bayernkaserne Wettbewerb | München

Wettbewerb

Programm

Die 5-zügige Grundschule, das 24-klassige Sonderpädagogisches Förder- und Kompetenzzentrum (SFZ) sowie die die Räume der Sing- und Musikschule werden kompakte mittels dreier Häuser über dem bereits beschriebenen Erdgeschoss organisiert. Jede Schule erhält ein eigenes Haus. Im östlichen Haus ist die Grundschule mit ihren Fachräumen untergebracht, im mittleren befindet sich das Förder- und Kompetenzzentrum und im westlichen die Sing- und Musikschule, sowie die Fachräume des SFZ und die Verwaltung.

Die Lernhäuser, werden von den vorgelagerten Erschließungszonen, wirkungsvoll vor Immissionen der stark frequentierten Heidemannstraße geschützt.

Die Verbindung der einzelnen Häuser erfolgt durch nördlich und südlich angeordnete Brücken, die besondere Nutzungen, wie z.B. ein „Märchenkabinett“ oder „Lese- oder auch Vorleseräume“ aufnehmen. Diese „Lernbrücken“, sind zum Teil als Sitz- und Liegelandschaft ausgebildet. Die Möblierung der Stationen, ermöglicht es den Kindern, nicht dauernd still, auf einem Stuhl sitzen zu müssen. Auch kommen etliche dieser Bereiche als geschützte Räume, vor allem dem Zusammensein und der Kommunikation zwischen Kindern mit und ohne Handicap entgegen. Ihre Lage, entlang der Erschließungszonen unterstreicht diesen Gebrauch.

Die allgemeinen Unterrichtsbereiche von Grundschule und Sonderpädagogischem Förder- und Kompetenzzentrum sind im Wesentlichen in Einheiten mit je 4 Klassenräumen, 2 Räumen für ganztägige Betreuung, einem Teamraum, einem Zentralen multifunktionalen Mehrzweckbereich, sowie Abstellraum und Toiletteneinheit gegliedert. Die Räume sind entsprechend des Münchner Lernhauskonzepts gruppiert und ausgestattet. Die Zentralen multifunktionalen Mehrzweckbereiche der Einheiten können frei möbliert werden. (siehe auch Brandschutz). Die Garderoben sind den einzelnen Lernclustern zugeordnet und befinden sich in einem eigenen Raum der vom Flur aus zugänglich ist. Die Inklusions- und Differenzierungsräume der einzelnen Cluster sind in den „Lernbrücken“ untergebracht.

Die Sing- und Musikschule im 3. Obergeschoss und der Veranstaltungs- und Proberaum sind ganztägig über das nordwestliche Treppenhaus zugänglich und können unabhängig genutzt werden.

Die zwei 2-fach-Sporthallen sind den jeweiligen Lernhäusern der Grundschule und dem SFZ zugeordnet. Beide sind über eine separate Erschließung, für außerschulische Nutzungen, durch die nördlichen Treppenhäuser, zugänglich.

Die gemeinsame Mensa für beiden Schulen befindet sich im Erdgeschoss und bildet, mit dem den Veranstaltungsrumen vorgelagerten Foyer, die öffentliche Zone entlang der südlichen gelegenen Ringstraße. Die städtische Alle, findet somit eine Entsprechung im Inneren.

Die Quervernetzung entlang der Höfe kann genutzt werden, um die gewünschte Trennung dieses Bereichs für innerschulische als auch externe Nutzungen zu ermöglichen. Im Wesentlichen ergeben sich dadurch drei Nutzungszonen, die unmittelbar den einzelnen Häusern zugeordnet werden können.

Die Küche befindet sich im östlichen Lernhaus und wird über einen dort befindlichen Zugang versorgt. Bei der Ver- und Entsorgung der Schulen und insbesondere der Küchen und Lagerbereiche wurde auf kurze oberirdische Wege und gute Erreichbarkeit aus dem öffentlichen Raum geachtet. Die Tiefgarage wird ebenfalls von Osten erschlossen, so dass in diesem Bereich die zentralen öffentlichen Erschließungen, die über Kraftfahrzeuge erfolgen, gebündelt werden. Die Taxis erhalten in der Tiefgarage Stellplätze. Die Kinder gelangen über die südlichen Treppenhäuser direkt ins Erdgeschoss, bzw. in die Lernhäuser. Die Schulbusse halten in der Ringstraße, so dass die Kinder sicher auf dem Gehweg aussteigen können.

Schule als städtischer Lebensraum

Im pädagogischen Konzept sind Ganztages-Betreuungsangebote eingebunden, deren Bedeutung stetig zunimmt. So wird die Schule zunehmend zum Lebensraum der Schüler, zu dem Ort, an dem sie ihre meiste Zeit verbringen. Dieser Ort muss für Ihre Bedürfnisse gestaltet sein und Raum für Inspiration bieten, die beim Start ins Leben hilft, sie nach besten Kräften unterstützt, aber auch Eigeninitiative und Eigenverantwortung ermöglicht. Dieser Ort muss Platz bieten als Lebens- und Familienschule.
Unsere Schule ist konzipiert als kleine, kompakte Stadt mit öffentlichen Räumen, wie der Mensa als Marktplatz, halb-öffentliche Räumen, wie den Höfen und Erschließungsbereichen und privaten Bereichen, wie z.B. den „Lernnischen“ und den „Lernbrücken“, die zum Lernen in der Kleingruppe einladen, mit Ruhe – und Silentium-Zonen.

Offene Struktur

Nachdem man im Sinne der „Inklusion an Schulen“ davon ausgeht, dass Kinder mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Voraussetzungen gemeinsam unterrichtet werden, sind Lehrer gefordert ihr Lehrangebot individuell zu gestalten. Diverse Konzepte zur „Inklusion“ thematisieren einen „offenen Unterricht mit Lernstationen“.

Unser Grundprinzip für die Lerncluster besteht aus vier Klassen und zwei Ganztagsbetreuungsräumen, die über einen Mehrzweckraum zusammengeschaltet werden können. Dies ermöglicht es, ein Raumkontinuum auszubilden, indem mittels entsprechend gruppierter Möbel die Lernstationen geschaffen werden können. Innerhalb dieses Raums arbeiten die Kinder eigenständig oder in Klein- oder Kleinstgruppen. Die Lehrer der Klassen ziehen von Gruppe zu Gruppe und bieten Unterstützung an. Durch die offene Struktur behalten sie das Geschehen innerhalb der Raumeinheiten im Überblick. Der Teamraum ist an den zentralen Lichthof des Clusters angegliedert.